Kanin Hop

Kanin Hop2Die Ursprünge des Kaninhop liegen in Schweden und stehen dort in direkter Beziehung zu Lisbeth Jansson aus Kil. Vor etwa 30 Jahren fingen dort die ersten Züchter an, ihre Kaninchen für diesen Sport zu trainieren. Der Kaninchensport breitete sich dann über Skandinavien aus und kam über Dänemark Mitte der neunziger Jahre nach Deutschland.
Pionierarbeit hat hier mit Sicherheit der schleswig-holsteinische Verein U 31 geleistet.
Was anfangs vielleicht schon mal als „Spielerei“ belächelt wurde, hat sich durch Öffentlichkeitsarbeit und die Präsentation auf Großschauen mittlerweile über ganz Deutschland ausgebreitet. Die Vorführungen auf Landes- und Bundesschauen sind immer wieder ein großer Anziehungspunkt. Und so haben sich für diese Freizeitbeschäftigung immer mehr Gruppen in den Vereinen bzw. Kreisverbänden gebildet. Auch der ZDRK hat diese Entwicklung gesehen und auf Grundlage der skandinavischen Richtlinien ebenfalls eine Broschüre unter dem Titel „Durchführungsbestimmungen für Kaninhop-Wettbewerbe“ herausgebracht. Im Sommer 2007 legten die ersten Landesverbands-Jugendleiter die Prüfung zum Schiedsrichter für Kaninhop ab. Mit speziell ausgearbeiteten Prüfungsfragen ist es nun für engagierte Züchter möglich, die Qualifikation als Schiedsrichter zu erlangen. Es ist bestimmt der richtige Weg, den der ZDRK hier gegangen ist. Die Interessen der Menschen sind sehr unterschiedlich, die Freizeitbeschäftigung muss entsprechend reizvoll sein und für die Vereine ist eine Präsentation in der Öffentlichkeit sehr wichtig.


Eine Kaninhop-Vorführung auf Stadtfesten, Märkten und anderen öffentlichen Veranstaltungen sorgt für Gesprächsstoff und lockt so manchen Zuschauer auf die nächste Ausstellung. Mit zusätzlicher Werbung und Pressearbeit kann auch eine kleineKanin Hop1 Lokalschau zu einem richtigen Besuchermagnet werden.
Die Vereine sollten sich diesem Thema gegenüber offen zeigen. Eine Kaninhop-Gruppe bringt Abwechslung in das Vereinsleben, auch wenn diese neuen Mitglieder nicht unbedingt aktiv züchten. Doch es sind Kaninchenliebhaber, die das Hobby ebenso unterstützen und mit Spaß betreiben.
Wichtig ist nach wie vor eine Vielfalt an Kaninchenrassen auf Ausstellungen und Züchter, die sich mit Begeisterung den Tieren widmen. Und die Kaninhop-Vorführungen sind eine hervorragende Ergänzung.
Vereine, die selber keine Interessenten für diesen Sport finden, können z.B. im Rahmen ihrer Lokalschau eine Gruppe einladen, die zu einer guten Besuchszeit eine Vorführung macht.

Die ausgearbeiteten Bestimmungen des ZDRK stellen den Spaß an der Bewegung für Mensch und Tier an erster Stelle. Insgesamt soll die Jugendarbeit gefördert werden, da Kaninhop meistens von Jugendlichen betrieben wird. Der Umgang mit den Tieren beim Training und auf Wettbewerben findet unter Berücksichtigung des Tierschutzes statt. Die Jugendlichen Teilnehmer müssen mindestens neun Jahre alt sein. Das Kaninchen und sein Begleiter sind als Team zu sehen. Die Kaninchen sollen während der Wettbewerbe immer an der Leine gehalten werden, so dass der Besitzer das Kaninchen gegebenenfalls Kanin Hop3immer schnell einfangen kann. Zugelassen ist nur ein Geschirr mit Brustgurt und Leine. Ein einfaches Halsband ist nicht zulässig. Während des Springens ist die Leine locker zu halten. Die Leinenlänge muss zwischen 100 und 200 cm lang sein.
Wichtigster Aspekt beim Kaninhop ist, dass die Kaninchen aus freiem Willen die Hürden überwinden. Ein leichtes Lenken mit der Hand ist erlaubt. Ein Ziehen oder Anheben mit der Leine ist nicht im Sinne dieses Sports.
Ein guter Start für neue Initiativen ist bestimmt das Frühjahr, da man dann hervorragend im Freien trainieren kann. Informationen zum Thema bekommt man auf zahlreichen Schauen, auf denen es Vorführungen gibt. Hier sollte man einfach die Trainer oder Schiedsrichter ansprechen und sich entsprechende Anregungen holen. Darüber hinaus geben die Jugendleiter der Landesverbände bestimmt beratende Starthilfe bei neuen Projekten. Mit etwas Engagement können wir neue Mitglieder gewinnen und unsere Schauen für die Öffentlichkeit vielfältiger gestalten!

 

Quellverweis:
Kaninhop, Friedel Hillebrecht, Oertel + Spörer Verlags-GmbH + Co., 2003.
Durchführungsbestimmungen für Kaninhop, ZDRK, 2007